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Einladung zur Informationsveranstaltung
Am 21. Mai präsentiert der Malteser Hospizdienst Möglichkeiten der ambulanten Ethikberatung

Wenn medizinische Entscheidungen getroffen werden müssen – etwa bei schwerer Erkrankung oder am Lebensende – gibt es nicht immer nur eine richtige Antwort. Besonders dann, wenn Patientinnen und Patienten ihren Willen nicht mehr selbst äußern können, stehen Angehörige und das Behandlungsteam oft vor schwierigen Fragen: Was hätte sich der Mensch gewünscht? Was ist jetzt das Beste für ihn?
Um genau in solchen Situationen zu unterstützen, bietet die ambulante Ethikberatung eine wichtige Orientierungshilfe. Wie diese Hilfe konkret aussieht, erfahren Interessierte bei einer öffentlichen, kostenfreien Veranstaltung des Fördervereins des Ambulanten Malteser Hospiz- und Palliativpflegedienstes Marburg am Mittwoch, den 21. Mai, um 19:30 Uhr in unserem Restaurant.
Wenn es keine einfache Lösung gibt
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten zur Behandlung schwerkranker Menschen. Doch mit diesen Optionen wachsen auch die ethischen Herausforderungen. Besonders in Situationen, in denen keine umfassende Kenntnis über den Krankheitsverlauf, die Wünsche der Betroffenen oder über die angestrebten Behandlungsziele vorliegt, wird die Entscheidungsfindung komplex. Angehörige, Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte stehen oft vor der schwierigen Aufgabe, im Sinne der Betroffenen zu handeln – und dabei unterschiedliche Sichtweisen zu berücksichtigen.
Die ambulante Ethikberatung, wie sie seit 2016 durch den Verein Ambulante Ethikberatung Hessen (AEBH) angeboten wird, hat sich genau dieser Aufgabe verschrieben. Inzwischen existieren fünf Regionalgruppen – eine davon auch in Marburg. Sie beraten außerhalb der Klinikstrukturen, einfühlsam, individuell und auf die jeweilige Situation abgestimmt.
Der Informationsabend im Ahrens wird fachlich begleitet von zwei erfahrenen Referentinnen:
Professorin Dr. Carola Seifart, Vorsitzende der Ethikkommission des Fachbereichs Medizin an der Philipps-Universität Marburg und Leiterin des Instituts für angewandte und klinische Ethik, sowie Britta Thomé, Krankenschwester, Fachkraft für Palliative Care und Ethikberaterin beim AEBH.
Beide geben praxisnahe Einblicke in die Arbeit der ambulanten Ethikberatung und zeigen auf, wie Patientinnen, Patienten, Angehörige und medizinisches Personal in schwierigen Situationen unterstützt werden können.
Alle sind herzlich eingeladen
Der Zugang zur Veranstaltung erfolgt über das Parkhaus im Untergeschoss des Ahrens (Universitätsstraße 14–22). Die Teilnahme ist kostenfrei. Eingeladen sind alle, die sich für das Thema interessieren – ob als Angehörige, im Gesundheitswesen Tätige oder einfach als Menschen, die sich bewusst mit Fragen am Lebensende auseinandersetzen möchten.